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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Wachstum um jeden Preis - Finanzkapitalismus und der ökologische Kollaps

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Wachstum tötet. Jeden Tag. Während die Weltwirtschaft unaufhaltsam und exponentiell wächst, nimmt im selben Maße das Ausmaß von ökologischer Verwüstung und Gewalt zu. Die Klimakrise, der Abbau sozialer Rechte und neokoloniale Ausbeutungsverhältnisse haben eines gemeinsam: sie sind nicht ausschließlich, aber doch maßgeblich auf den Wachstumsimperativ des Kapitalismus zurückzuführen. Die Zumutungen des neoliberalen Kapitalismus sind die logische Entwicklung eines Systems das Wachstum um jeden Preis ermöglichen muss und dabei die Zerstörung seiner eigenen natürlichen und sozialen Grundlagen ignoriert.

In unserem autonomen Tutorium setzen wir uns aus politisch-ökonomischer und ökologischer Perspektive kritisch mit Wirtschaftswachstum auseinander. Wir versuchen die strukturellen Ursachen und die fatalen sozialen und ökologischen Folgen einer wachstumszentrierten Wirtschaft und Politik zu verstehen und legen dabei einen Fokus auf die entpolitisierte, aber entscheidende Rolle von Zentralbanken. Grundlegende Fragen, die wir versuchen zu beantworten, sind: Warum braucht es im Kapitalismus Wachstum? Warum ist grünes Wachstum nicht möglich? Wie wird Wachstum über das Bankensystem organisiert? Wieso bleibt eine Transformation aus? Dafür lesen wir gemeinsam Texte aus Ökomarxistischer, Polit-Ökonomischer und Degrowth-Literatur, versuchen Zentralbanken und Geldpolitik zu verstehen und schauen einen Dokumentarfilm über den Finanzkapitalismus. In den abschließenden offenen Sitzungen diskutieren wir gemeinsam über die Zukunft und emanzipative Perspektiven.

Das Tutorium steht allen Interessierten unabhängig von Studiengang oder Einschreibung offen und sollte mit wenig Vorwissen verständlich sein. Literatur und Diskussionsvorschläge sind mehr als willkommen!

Tutor:innen:    Philipp Rasper & David Braun 
Kontakt:          phira [at] mail.de