Direkt zum Inhalt
AStA Bettenbörse

Tipps zur Wohnungssuche

Hier findest du Informationen, welche dir bei der Wohnungssuche in Frankfurt weiterhelfen. Darüber hinaus gibt es Informationen zu Mieter*innenrechten, was es bei einem Umzug zu beachten gibt und was man tun kann, wenn man ohne Wohnung da steht.

Die schlechte Wohnraumversorgung und akute Wohnungsnot von Studierenden (aber darüber hinaus natürlich auch der gesamten Stadtbevölkerung) nutzen neben Wohnraumspekulant*innen auch immer mehr Unternehmen mit dubiosen Geschäftspraktiken aus, welche mit wucherhaften Preisen für Kurzzeitvermietungen  von akuter Wohnungsnot profitieren.

Wo findet man also preisgünstige Wohnungen, was gibt es zu beachten, was muss beim Umzug nach Frankfurt erledigt werden und was tun, wenn man auf einmal ohne Wohnung dasteht? Im Folgenden findet ihr dafür hilfreiche Tricks und Tipps.

 

1 Wohnungssuche

Für Studierende gibt es versch. Wohnmöglichkeiten: Neben dem Wohnen in einer eigenen Wohnung oder einer WG kann man auch in Studierendenwohnheim wohnen.

Wohnungen und WGs lassen sich auf ganz vielfältige Wege finden. Sei es über das Internet, Zeitungen, persönliche Kontakte, Aushänge oder einfach Glück - eine Auswahl davon und weiter Möglichkeiten wie ihr Wohnraum finden könnt und was es dabei zu beachten gibt findet ihr im Folgenden. Auch wird im Folgenden erklärt, wie ihr Vorgehen müsst, wenn ihr ein Zimmer in einem Studierendenwohnheim erhalten wollt.

Wohnungen und WGs

Internet

Die meisten Wohnungs- und WG-Suchenden, aber auch Anbieter*innen greifen inzwischen auf Plattformen zurück auf denen Wohnraum angeboten wird. Eine Auswahl nützlicher Internetseiten findet ihr im Folgenden:

Zeitung

Mittwochs und samstags stehen in der Frankfurter Rundschau Wohnungsanzeigen, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gibt es freitags Wohnungsanzeigen (oder auch online über https://immobilienmarkt.faz.net/). In Zeitungsannocen lässt sich der ein oder andere Glückstreffer finden, da hier oftmals auch Privatvermieter*innen Wohnraum für einen günstigeren Preis anbieten.

Aushänge an der Universität

Ratsam ist es auch an den „Schwarzen Brettern“ der Uni nachzusehen, dort gibt es häufig auch WG-Angebote. Im Beratungszentrum des Studentenwerks im Campus Westend, Hörsaalzentrum EG befinden sich außerdem Schaukästen, in denen das Studentenwerk Angebote von Privatzimmern oder -wohnungen ausgehängt.

Wenn du dort fündig wirst und Interesse an einer Wohnung oder WG hast, solltest du dich direkt mit der*dem Vermieter*in in Verbindung setzen. Falls du selbst eine Wohnung vermieten möchtest oder jemanden für die Zwischenmiete suchst, kannst du das Angebot dem Studentenwerk mitteilen.

Studierendenwohnheim

Studierende haben die Möglichkeiten in ein Wohnheim des Studierendenwerks zu ziehen. Diese bieten für Studierende den wohl günstigsten Wohnraum und bieten neben Einzelzimmern auch Wohngemeinschaften an. Darüber hinaus gibt es auch weitere private- (oft teuer) oder andere gemeinwohlorientierte Anbieter*innen welche Wohnheimplätze anbieten. Eine Übersicht über die Wohnheime des Studierendenwerks in Frankfurt findet ihr hier.

Die Bewerbung um Aufnahme in ein Wohnheim erfolgt online unter https://www.swffm.de/wohnen/online-bewerbung. Die Bewerbungen landen auf einer Warteliste, eine frühe Bewerbung ist daher zu empfehlen.



Voraussetzungen für die Aufnahme sind: ein Studium an der Johann Wolfgang Goethe Universität, der Fachhochschule Frankfurt, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Hochschule für Gestaltung in Offenbach, Fachhochschule Wiesbaden oder eine Teilnahme am Studienkolleg für ausländische Studierende. Darüber hinaus eine vollständig ausgefüllte Bewerbung und ein tabellarischer Lebenslauf. Jedoch werden grundsätzlich Bewerber*innen nicht berücksichtigt, die: über 30 Jahre alt sind, die Regelstudienzeit überschritten haben oder die im fünfzehnten oder höheren Semester studieren, die neben ihrem Studium überwiegend berufstätig sind, die gleichzeitig Assistent*in, Referendar*in, Volontär*in oder dergleichen sind oder die bereits ein Studium an einer in- oder ausländischen Hochschule abgeschlossen haben.

Wichtig ist, dass ein Wohnheimplatz des Studentenwerks oder eines anderen Wohnheimträgers nur einmal angeboten wird. Wird dieser Platz nicht angenommen oder kann wegen falscher bzw. geänderter Anschrift nicht zugestellt werden, ist die Bewerbung erledigt, auch bei unrichtigen oder fehlenden Bewerbungsangaben.

Wohnen mit Handicap

Menschen mit Handicap sollten möglichst frühzeitig mit der Wohnungssuche beginnen um eine Wohnung zu finden, welcher der eigenen Einschränkung gerecht wird.. Solltest du in ein Studierendenwohnheim ziehen wollen, wirst du von den meisten Wohnheimverwaltungen bevorzugt berücksichtigt. Bei einer Wohnungssuche auf dem freien Wohnungsmarkt kann eine Anfrage beim örtlichen Wohnungsamt oder bei dem Behindertenbeauftragten der Stadtverwaltung hilfreich sein. Du solltest auch die Unterstützung des Sozialamtes wahrnehmen, denn es gehört auch zu dessen Aufgaben dir Hilfe bei Wohnungsbeschaffung und – erhalt zu leisten. Sollten bei gefunden Wohnungen Umbaumaßnahmen notwendig sein, kannst du unter bestimmten Voraussetzungen Sozialhilfe erhalten.

Was beachten bei der Wohnungssuche?

Die Suche nach passendem Wohnraum kann sich in Frankfurt z.T. auch mal etwas langwieriger gestalten. Um immer Up-to-date zu sein und die neuesten WG-Zimmer und Wohnungen zu sehen könnt ihr auf vielen Portalen Suchaufträge erstellen wodurch ihr dann bei neuen passenden Angeboten automatisch benachrichtigt werdet. Wenn dann etwas passendes gefunden ist gilt es auch nach Absagen nicht zu verzweifeln und ein paar Tipps und Trick zu beachten, damit eure Anschreiben erfolgreicher sind. Mehr Tipps und Tricks könnt ihr auch hier finden.

Mit der akuten Wohnungsnot von Studierenden versuchen leider auch immer wieder Betrüger*innen Geld zu machen. Daher gilt es auch immer ein bisschen skeptisch zu sein.

Tipps für das Anschreiben

Auf WG-Gesucht oder anderen Immobilienportalen werdet ihr oft mit einem einfachen „Ich habe Interesse, ist das Zimmer noch frei?“ wenig Erfolg haben. Auf die Inserate melden sich oft sehr schnell viele Menschen zurück, mit so einer recht kurzen inhaltsleeren Nachricht werdet ihr meist direkt aussortiert.

Oft steht in den Wohnraumanzeigen bereits was die Personen von dir wissen wollen. Beim Anschreiben von WGs solltest du auf jeden Fall kurz von dir berichten und was über deine Persönlichkeit, deine Hobbys, deine Vorstellung des WG-Lebens und dein Alter sowie Studium erzählen. Damit vermittelst du den Personen einen ersten Eindruck von dir und die Wahrscheinlichkeit, dass du zu einem WG-Casting eingeladen wirst steigt enorm.

Bei der Suche nach Wohnungen wird bei fehlendem eigenen Einkommen oft eine Bürgschaft verlangt. Kümmere dich hier bereits vorher darum, dann kannst du auch dies in einer kurzen Vorstellung von dir mit einbringen und bei einer Wohnungsbesichtigung ggf. vorzeigen. 

Vorsicht vor Betrüger*innen, studentischen Verbindungen, etc.

Vermehr versuchen Betrüger*innen über Immobilienplattformen an Ausweisdaten oder Geld zu kommen. Überweise daher nie eine Kaution oder andere Geldbeträge vor Unterzeichnung eines Mietvertrages. Auch gibt es bis zu einer Wohnungsbesichtigung auch keinen Grund Personen ein Foto deines Ausweis zuzusenden. Also vorsichtig sein und den eigenen gesunden Menschenverstand nutzen.

Manche Anzeigen richten sich explizit an junge Studentinnen und lassen teilweise offen oder deuten versteckt an, dass die Miete durch „sexuelle Dienste“ bezahlt werden soll. Seid vorsichtig, meldet solche Angebote und haltet Abstand davon.

Von der akuten Wohnungsnot versuchen auch vermehrt studentische Verbindungen zu profitieren und versuchen durch die verzwickte Lage am Wohnungsmarkt neue Mitglieder zu rekrutieren. Bei Wohnungsangeboten, welche explizit lediglich nach männlichen Studierenden suchen und dabei meist größere Wohngemeinschaften sind, heißt es also genau hinschauen und ggf. davon Abstand nehmen, denn die Männerbünde sind dabei meist rechts bis extrem rechts. Warum Verbindungen darüber hinaus problematisch sind – dazu hat der AStA Frankfurt in der Vergangenheit einen Reader zur Verbindungskritik herausgegeben.

2 Mieter*in? Kenne deine Rechte!

Undurchsichtige Nebenkostenabrechnung? Schäden an der Wohnung? Kleinliche Abmahnungen? Kaution nicht zurückerhalten? Seit dem Sommersemester 2016 bietet Mieter helfen Mietern Frankfurt e.V. in Kooperation mit dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main eine mietrechtliche Beratung für Studierende an. Informiert euch bei der Mietrechtsberatung über die rechtliche Lage und das richtige Vorgehen. Im Ernstfall übernehmen Mieter helfen Mietern e.V. auch euren Schriftverkehr mit den Vermieter*innen. Wo und wann die wöchentliche Sprechstunde ist, findet ihr auf dieser Website heraus.

Keine Probleme mit der*m Vermieter*in aber trotzdem Interesse an deinen Rechten und Pflichten? Generelle Informationen zum Mietrecht findest du hier. Ein Blick in die Infos ist auch dann zu empfehlen wenn du gerade keine Probleme mit deiner*m Vermieter*in hast.

3 Umzug nach/in Frankfurt - Was beachten?

Wohnsitz

Bei einer Änderung deiner Wohnadresse bist du dazu verpflichtet dies dem Einwohnermeldeamt des Ortes mitzuteilen. Dies muss innerhalb von 2 Wochen erfolgen, bei deutlich verspäteter Ummeldung kann man mit einem Bußgeld belangt werden. Eine Terminbuchung könnt ihr hierfür über die Website der Stadt Frankfurt vornehmen. Es ist dabei ratsam rechtzeitig an eine Terminbuchung zu denken, da die Termine schnell ausgebucht sind. Macht also davon Gebrauch, dass Termine 8 Tage im Voraus angeboten werden.

Bei der An-/Ummeldung muss ggf. die Entscheidung gefällt werden, ob du die Wohnung als Haupt- oder Zweitwohnsitz anmeldest. Dies kann bspw. der Fall sein, wenn du weiterhin an einem weiteren Wohnsitz (z.B. bei deinen Eltern) gemeldet sein willst. Generell ist der Hauptwohnsitz aber der Wohnsitz, an dem du dich quantitativ am meisten aufhältst. Von Relevanz ist die Entscheidung, weil du lediglich an deinem Hauptwohnsitz wahlberechtigt bist und Kommunen für jede Person mit Hauptwohnsitz in der Stadt einen bestimmten Betrag aus dem Steueraufkommen erhalten.

Aber egal ob Haupt- oder Zweitwohnsitz – im Campusportal solltest du immer deine aktuelle Studienadresse angeben.

Umzug

Falls du für deinen Umzug ein Auto benötigst, gibt es dafür jede Menge Unternehmen, welche dir geeignete Lieferwägen vermieten. Beim KFZ-Referat auf dem Unicampus Bockenheim kannst du dazu nicht nur Umzugskartons kaufen, sondern bekommst auch noch 10% Studierendenrabatt. Du solltest bei deinem Auszug nicht vergessen die Zählstände für Strom, Gas und Wasser ablesen zu lassen und denkt daran eure neue Adresse bei BAföG-Amt, Bank & Co. anzugeben.

4 (Plötzlich) Ohne Wohnung – Was tun?

Du bist (plötzlich) ohne Wohnung, weil der Mietvertrag ausgelaufen ist, du aus der Wohnung geworfen wurdest oder zum Semesterbeginn einfach noch keine Wohnung gefunden hast?

Kurzfristige Überbrückung kann ab dem WS 23/24 unsere AStA-Bettenbörse sein. Über diese kannst du für einen kurzen Zeitraum bei solidarischen Studierenden unterkommen, bis du hoffentlich eine Wohnung findest.

Wohnt ihr bereits in Frankfurt und habt eine fristlose Kündigung wegen Zahlungsverzug oder bereits einen Räumungstitel erhalten könnt ihr euch darüber hinaus an die Hilfe zur Wohnungssicherung der Stadt Frankfurt wenden.