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kew winter 2024: 10.10-29.11.2024

Die Einführungswochen bieten Forschenden, Studierenden, Aktivist*innen und Kulturschaffenden einen Rahmen, um gesellschaftskritische Positionen zu äußern, die innerhalb des universitären Regelbetriebs marginalisiert sind. Insbesondere solche, die sich in kritisch-emanzipatorischer Absicht mit dem Studieren, der Institution Universität sowie der Gesellschaft auseinandersetzen. Nachdem wir im letzten Semester die antifaschistische Denktradition der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule in den Mittelpunkt des Programms gestellt haben, bezieht sich unser aktuelles Oberthema auf die Debatten um „Freiräume“ an der Universität, in der Stadt und in der Welt.

Die immer prekärere Situation bereits bestehender selbstverwalteter Räume an der Uni und im Allgemeinen, der ausbleibende Bau des neuen Studierendenhauses und die drohende Übernahme des alten durch das Offene Haus der Kulturen, sowie die unter enormer Gewalt durchgeführte Räumung der Dondorf Druckerei durch die Polizei und das Universitätspräsidium stehen im Lichte dieses Themas. Aber auch die Repressionen gegen Frauen im Iran und Afghanistan sowie gegen Linke in Deutschland, die Abriegelung des Mittelmeerraums durch das rassistische europäische Grenzregime sowie die globalen Übergriffe gegen Jüdinnen und Juden, die sich selbst in vermeintlich „progressiven“ Räumen nicht sicher fühlen können.

Neben den theoretischen Debattenbeiträgen wollen wir die Räume, die uns aktuell noch zur Verfügung stehen, auch praktisch mit Leben füllen. Deshalb bieten wir ein vielfältiges Kulturprogramm an. Zwischen Lesungen, Drag, Partys und Kino soll das Programm illustrieren, wie wichtig die Existenz selbstverwalteter Räume ist, nicht nur für die kritische Analyse der Gesellschaft, sondern auch für den Entwurf eines emanzipierten Vergnügens. 

Das Programm beginnt am 10. Oktober und endet am 29.11.

10.10. Kritik und Schampus

19:00 Uhr, Random White House

Am 10. Oktober veranstalten wir wieder einen Barabend zum Semesterstart! Es gibt Schampus und nette Leute, also kommt vorbei!

11.-13.10. Konferenz "Extreme Rechte in Hessen. Analysen und Gegenstrategien"

19 Uhr, Studierendenhaus Bockenheim, Mertonstr. 26-28

Extreme Rechte in Hessen
Analysen und Gegenstrategien

Das Kassel Institute for Sustainability, das Institut für Sozial­forschung, PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konflikt­forschung, der AStA der Goethe-Uni­versität und das Offene Haus der Kulturen orga­nisieren vom 11. bis 13. Oktober 2024 die Konfe­renz »Extreme Rechte in Hessen: Ana­lysen und Gegen­strategien« im Studierenden­haus am Campus Bocken­heim in Frank­furt.

Die Konti­nuität des rechten Terrors von Kassel, Wächters­bach bis Hanau, aber auch der Erfolg der AfD bei der Landtags­wahl 2023 zeigen: die extreme Rechte in Hessen ist er­starkt. Mit der Konfe­renz bieten wir einen Ort, um in Work­shops, Podien und Key­notes eine Bestands­aufnahme vorzu­nehmen sowie über die Ideolo­gien der extremen Rechten und Gegen­strategien zu sprechen. Neben dieser wissen­schaftlichen Perspek­tive werden auch Akteur:innen aus der Zivil­gesellschaft ihre Projekte vor­stellen und so einen Ein­blick in aktuelle Auseinandersetzungen geben. Von Hessen aus richten wir in Work­shops den Blick auch auf bundes- und europa­weite Entwick­lungen Rechts­außen und deren Über­schneidungen mit der sogenannten bürger­lichen Mitte.

Für die Workshopteilnahme wird um eine Anmeldung gebeten. Die Podien und Keynotes sind öffentliche Veranstaltungen und erfordern keine Anmeldung. Barrierefreiheit ist im Haus gewährleistet.

15.10. Comicworkshop mit Helena Baumeister

17 Uhr, Foyer der Feministischen Bibliothek im Studierendenhaus Bockenheim

In diesem Comicworkshop setzen wir eigene Erlebnisse aus dem alltäglichen Leben in Comics um.
Wir gehen davon aus, dass Ereignisse und Beobachtungen nicht spektakulär sein müssen, um erzählenswert zu sein. Wir machen heitere Zeichenübungen und arbeiten gemeinsam an  individuellen Comics. Dafür nutzen wir nur einfache, analoge Werkzeuge: Bleistifte, Buntstifte, Filzer und Papier. Material ist vorhanden und muss nicht mitgebracht werden. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, einzige Voraussetzung ist die Lust am Geschichten erzählen. Dieser Workshop richtet sich an alle interessierten Menschen ab 16 Jahren.

15.10. "Alles hat sich gelohnt" - Comiclesung mit Helena Baumeister

19 Uhr, Foyer der Feministischen Bibliothek im Studierendenhaus Bockenheim

Helena Baumeister liest aus ihren gesammelten Alltagscomics. Für ihre Strips schaut sie zu allen
Seiten, beobachtet und findet die Komik im Nebensächlichen und in Nebensätzen und ist sich für
nichts zu schade. Dabei geht es um Fishing for Compliments, Neid auf Sitzplätze, Probetraining im
Fitti und unendliches Menscheln!

17.-19.10. Organisierte Halbbildung. Konferenz zur Kritik der neoliberalen Universität

14 Uhr, Studierendenhaus

Vor 25 Jahren wurde mit der Verabschiedung der Bologna-Erklärung ein Prozess angestoßen, der das Studieren in Deutschland radikal verändert hat. Das Studium wurde zum Kompetenzerwerb, die Studierenden zu Humankapital und die Bildung zur Halbbildung degradiert. Ein Vierteljahrhundert später sind die Proteste gegen diese Entwicklung weitestgehend versiegt. Die neoliberale Umstrukturierung der Hochschullandschaft scheint unverrückbar und unhinterfragbar.

Im September erscheint der Sammelband »Organisierte Halbbildung. Studieren 25 Jahre nach der Bologna-Reform«, der sich aus der Perspektive von Studierenden kritisch mit den gegenwärtigen Studienbedingungen auseinandersetzt. Auf der Konferenz werden Autor*innen ihre Beiträge, Thesen und Themen vorstellen, ergänzt durch weitere Workshops, Podien, Performances und Vorträge. Sie alle analysieren und kritisieren die neoliberale Universität, wollen Widersprüche sichtbar machen und auch nach widerständiger Praxis über die Konferenz hinaus fragen.

Mit Ricarda Biemüller, Alex Demirović, Stephan Lessenich, Susanne Martin, Tilman Reitz u.v.m.

17.10 Studentisch-Geschichtlicher Stadtrundgang

17 Uhr, Studierenden - Haupteingang

Anmeldungen an: polbil [at] asta-frankfurt.de (polbil[at]asta-frankfurt[dot]de)

Die Geschichte der Studierendenbewegung ist eng mit dem frankfurter Stadtteil Bockenheim und dem dortigen Campus der Goethe-Universität verbunden.

Vom Bau des Studierendenhauses über die Besetzung des Instituts für Sozialforschung bis hin zum Kampf um den Erhalt der ehemaligen Dondorf-Druckerei – große Teile studentischer Politisierung in Frankfurt spielen sich nach wie vor rund um diesen mittlerweile fast ausgestorbenen Teil der Hochschule ab.

Der Rundgang nimmt diesen Ort genau in den Blick und inkludiert die wichtigsten Schauplätze der Studierendengeschichte in Frankfurt. Dabei widmen wir uns nicht nur den offiziellen Orten der Universität, sondern auch ehemals besetzten und sogar abgerissenen Gebäuden, deren Geschichten die Universität und die Stadt bis heute prägen.

Startpunkt ist vor dem Haupteingang des Studierendenhauses.

Die Führung endet nach 2 Stunden an der Kneipe Dr. Flotte und lädt dort zum Verweilen ein.

18.10 Die Hamas und der 7. Oktober: Eine feministische Kritik an Antisemitismus und Islamismus

18 Uhr, Klappefeld

Keine Liebe Kollektiv - Wien

Hintergrund:
Die Ausgangslage für den derzeitigen Kriegszustand im Gazastreifen ist aus den Diskussionen auf Social Media zunehmend verschwunden. In den Hintergrund getreten sind die unvorstellbaren Massaker der Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung am 7. Oktober, bei denen so viele Jüdinnen und Juden getötet wurden wie seit der Shoah nicht mehr.
Der Vortrag soll die mörderische Ideologie der Terrororganisation Hamas in den Fokus nehmen und dementsprechend aufzeigen, was die Hamas keinesfalls ist: Eine Freiheitsbewegung für die palästinensische Zivilbevölkerung, durch die Frieden in der Region möglich wäre.
In der Beschäftigung mit der islamistischen Ideologie der Hamas werden ihre zentralen anti-emanzipatorischen Bezugspunkte aufgezeigt: Den ambivalenten Freiheiten, die die bürgerlich-kapitalistische moderne Gesellschaft hervorbringt wird mittels der wahnhaft projektiven Abwehr eines eliminatorischen Antisemitismus begegnet. Hinzu kommt der Hass auf alles Sinnliche und sexuell Anregende, für dessen Bekämpfung seit jeher der Körper der Frau als Schauplatz auserkoren wird. Die Verflechtungen von Antisemitismus und Antifeminismus in der islamistischen Ideologie zeigten sich vor allem in den brutalen Übergriffen auf jüdische Frauen auf dem Nova-Festival. Der Vortrag widmet sich einer kritischen Einordnung jener Vorkommnisse und zeigt auf, was geschieht, wenn Islamisten ihre Worte in die Tat umsetzen.

19.10 Semesterstartparty

22 Uhr, Studierendenhaus

Am 19.10. ist es endlich wieder soweit, die AStA Semester Party findet wieder statt 🎉🎉.

Es gibt ab 22 Uhr gute Musik für eure Ohren und kalte Getränke am Tresen. Kommt am besten früh vorbei es wird voll.

21.10 Wer sind eigentlich diese Tunten? – von einer queeren Emanzipationsbewegung

Café KOZ - 18:30 Uhr 

„Sag mal, Mags, warum steht auf deinem Armband eigentlich ‚Aldi‘? Und was sind diese Tuntenshows, bei denen du ständig bist? Und was ist jetzt überhaupt das Problem mit halbtrockenem Sekt??“ – all diese Fragen, und vor allem warum die (meisten) Antworten darauf politisch sind, klärt Mags – oder auch Aldi – in deren Vortrag am 21. Oktober im Café Koz auf. Es geht um die historische Bedeutung und den emanzipatorischen Charakter der Tunte, wer sie ist und was sie macht. 
Es wird wunderbar schangelig (auch was das heißt, wird dann klar, versprochen!) und die beste Vorbereitung auf die Tuntenshow "Ranzig in Ranzfurt" am 26.10. im KoZ. Also kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

22.10 Kritischer Campusrundgang

Treffpunkt: vor dem IG-Farben-Haus (Norbert-Wollheim-Platz 1) 

Der Rundgang widmet sich der Geschichte und Architektur des angeblich "schönsten Campus Deutschlands", der Geschichte der Interessen-Gemeinschaft Farbenindustrie AG und ihres Konzentrationslagers Auschwitz III Monowitz, genauer, der Rolle der IG-Farben im Nationalsozialismus, ihrer Beteiligung an Krieg, Zwangsarbeit und antisemitischem Massenmord, und außerdem der Geschichte der Goethe-Universität und ihres Umgangs mit der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit.

25.10 Antifa-Kneipe: Antisemitismus und die Genese der Grünen. Vortrag und Diskussion mit Kolja Huth und Luise Henckel

 Café Kurzschlusz (Kleistr. 5 - FH Campus)

25.10. Vortrag & Diskussion: "Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter" - Antisemitismus und die Genese der Grünen 1973-1991 mit Luise Henckel und Kolja Huth

Anhand Gründung der Partei Die Grünen lässt sich der allgemeine gesellschaftliche Prozess der 1980er Jahre in der Bundesrepublik ebenso gut verstehen wie der Wandel der Politik in der deutschen (radikalen) Linken. Die mit dem gesellschaftlichen Prozessen einhergehenden speziellen Krisen wurden in der jungen Partei oftmals über das Verhältnis zum Antisemitismus ausgehandelt und in den gewandelten Ausdrucksformen antisemitischer Ressentiments ausgedrückt. Insbesondere im letzten Jahrzehnt der alten Bundesrepublik fiel die innergrüne 'Selbstfindung' mit den Fragen nach nahost-politischer Außenpolitik sowie der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und den strukturell antisemitischen Welterklärungsansätzen der bundesrepublikanischen Gegenwart zusammen. Im Vortrag sollen diese Prozesse insbesondere im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Fragen und in Bezug auf Probleme derzeitiger Politik besprochen werden.

Luise Henckel arbeitet und referiert zum Politikbegriff der Kritischen Theorie, zur materialistischen Staatstheorie, zu Antisemitismus und zur Geschichte der deutschen Linken. Sie hat Philosophie, Politikwissenschaft und Politische Theorie studiert. Kolja Huth arbeitet zu moderner Esoterik, Antisemitismus, Israel und deutsch-linker Geschichte. Er hat Kulturwissenschaft, Philosophie und Religionswissenschaft studiert.

Antifa-Kneipe - Jeden letzten Freitag im Monat | ab 19 Uhr | Café Kurschlusz

Für eine verlässliche Konstante im Leben organisieren wir einmal im Monat die Antifa-Kneipe in Frankfurt. Immer am letzten Freitag heißen wir euch dafür am Tresen des Café Kurzschlusz willkommen. Ab 19 Uhr beginnen wir mit Vorträgen und Diskussionen zu verschiedenen antifaschistischen Themen - hier wollen wir Analysen und Recherchen über die extreme Rechte vorstellen, Einblicke in aktuelle Theoriedebatten ermöglichen und unterschiedliche linksradikale Akteur*innen zu Wort kommen lassen. Anschließend freuen wir uns auf einen gemütlichen Kneipenabend mit kalten Getränken, musikalischen Hits sowie guten Genoss*innen - und natürlich eurer Antifaschistischen Basisgruppe <3

26.10 Ranzig in Ranzfurt – die 1. Tuntenshow des Instituts für Schangeligkeit (IfS)
27.10 Kritik des Islamismus.

Festsaal des Studierendenhauses ( Campus Bockenheim)

Islamismus ist ein großer Überbegriff für viele politische und auch militante Bewegungen. Nicht zuletzt durch den Kampf in Rojava ist das Thema endgültig in der Mitte des linken Diskurses angekommen. In der Veranstaltung wird zunächst eine grundsätzliche Begriffsdifferenzierung islamistischer Phänomene geboten, um dann auf die politisch-historischen Kontexte des Islamismus einzugehen. Schließlich wird der Bogen nach Deutschland gespannt und auch im deutschen und linken Kontext debattiert, wie aus einer linken Perspektive mit dem Thema umgegangen werden kann.

Dastan Jasim ist Associate Fellow beim German Institute for Global and Area Studies und forscht zu Demokratisierung, Sicherheitspolitik und sozialen Bewegungen in Kurdistan und seinen Anrainerstaaten sowie im weiteren Mittleren Osten.

Organisiert von der Antifaschistischen Basisgruppe [abg] - Frankfurt am Main/Offenbach 

28.10 Räume schaffen als Widerstand: Afghanische Frauen und ihr Kampf um Bildung

Café KOZ (Campus Bockenheim) 

Die Veranstaltung beleuchtet, wie afghanische Frauen unter extremen Bedingungen Räume zur Bildung schaffen. Gezeigt wird die Kurz-Dokumentation „The Dreamers: Afghan Women's Resistance“ vom Regisseur Alessandro Galassi, die eine geheime Schule in Afghanistan portraitiert.
Es folgt eine Diskussion über die Bedeutung von Bildung für Frauen in Afghanistan, aktuelle Herausforderungen und internationale Solidarität. Auch die Bildungssituation von Afghaninnen in Deutschland und den Ergebnissen des hessischen Landesaufnahmeprogramms für afghanische Familienangehörige sollen eingeordnet werden.
Nach der Diskussion wird es noch Raum geben bei Snacks und Getränken ins Gespräch zu kommen.
 

28.10 Mietrecht Einmaleins und how-to Wohnprojekte

Amt für multikulturelle Angelegenheiten // Mainzer Landstraße 293 in 60326 Frankfurt am Main  (250m von Galluswarte) // Raum: Veranstaltungsfoyer 4012

Dem Wohnungsmarkt ein Schnippchen schlagen: Handwerkszeug gegen einen fiesen Wohnungsmarkt und für Leute, die anders und gemeinschaftlich wohnen wollen.

Wir lassen uns von ermutigenden Projekten des gemeinschaftlichen Wohnens inspirieren, die zeigen, dass gemeinschaftliches Wohnen eine echte Alternative sein kann. Wir alle wollen Teil einer solidarischen Wohnbewegung werden und gemeinsam mit anderen neue Wege im Wohnungsmarkt beschreiten. Doch bis wir dort angelangt sind, heißt es Wissen sammeln, um als Mieter:in für den fiesen Wohnungsmarkt gewappnet zu sein.

Erster Schritt: Wir kennen das Einmaleins des Mietrechts und sind gewappnet für den verrückten Wohnungsmarkt.
Zweiter Schritt: Gemeinsam entwickeln wir Alternativen wie wir gemeinsam leben wollen - auf gehts ins Wohnprojekt.

Eintritt frei, keine Anmeldung nötig

Dies ist eine Kooperationsveranstaltung von Mieter helfen Mietern Frankfurt e.V. und dem Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V. 

29.10 "Willst du eigentlich Kinder? Warum ich mir wünsche, diese Frage gestellt zu bekommen."

SH 0.108 (Seminarhaus, Campus Westend)

Noch immer werden weiblich sozialisierte und gelesene Menschen nicht gefragt ob sie überhaupt Kinder wollen - sondern nur wann.  Wir werfen die Bremse rein, atmen einmal in Ruhe durch und nehmen uns Zeit, gemeinsam über diese wichtige Frage zu lesen und zu diskutieren.  Der Text von Christin Sirtl umfasst 8 Seiten und stammt aus dem Sammelband „Mutterschaft und Wissenschaft“ von Czerney et al. (2020). Ihr könnt euch das e-book kostenlos über die Universitätsbibliothek runterladen, wir bringen aber auch genügend ausgedruckte Exemplare zum Treffen mit. Wir freuen uns darauf bei snacks und Kaltgetränken mit euch zu lesen und zu diskutieren! Bis dahin also :) Eure FLINTA-Plattform in der Hochschulgewerkschaft unter_bau

Gemeinsame Lektüre und Diskussion des Textes von Christin Sirtl

30.10 Vom Studierendenhaus zum Offenen Haus der Kulturen? Der Campus Bockenheim zwischen Leerstand und der Utopie einer kommenden Stadtgesellschaft

Studierendenhaus K4 (Campus Bockenheim) 

Das Studierendenhaus auf dem alten Campus der Frankfurter Universität ist seit rund 70 Jahren ein Zentrum politischen und kulturellen Lebens in der Stadt. Hier werden Kultur und Demokratie praktiziert und alternative Visionen entwickelt. Auch wenn der Bau eines neues Studierendenhauses auf dem Campus Westend noch immer auf sich warten lässt, steht, wenn der AStA bald vom Campus Bockenheim wegzieht, die Zukunft des geschichtsträchtigen Gebäudes mitsamt dem Café KoZ und dem sozio-kulturellen Angebot auf dem Spiel. Deshalb arbeitet der Verein Offenes Haus der Kulturen (OHa!) gemeinsam mit vielen Initiativen daran, das Haus als Freiraum für Politik, Kultur und alternative Praxis zu erhalten. 
So soll das Studierendenhaus in den nächsten Jahren zum Studienort für die ganze Stadtgesellschaft werden. Als zentraler Baustein des entstehenden Kulturcampus lädt es zur Mitgestaltung ein.
Die Veranstaltung informiert über den Kulturcampus und das Studierendenhaus und gibt Interessierten die Möglichkeit, die Arbeit des Vereins kennenzulernen. Sie ist als niedrigschwelliges Angebot zu verstehen, selbst aktiv zu werden und sich stadtpolitisch auf dem Campus zu engagieren. Denn damit das Offene Haus als soziokulturelles Zentrum Wirklichkeit wird, braucht es tatkräftige Unterstützung.

30.10 Offenes Plenum der Initiative Studierender am IG-Farben-Campus

diskus-Raum (1. OG Studierendenhaus, Campus Bockenheim) 

Macht mit bei der Initiative Studierender am IG-Farben-Campus, die antifaschistische Erinnerungspolitik auf dem Hauptcampus der Goethe-Universität organisiert!

07.11 Das Studierendenhaus und die Kämpfe der Migration in Frankfurt

Mittlerweile wird das Studierendenhaus teilweise als weißer Ort wahrgenommen und wird deshalb von einigen migrantisierten und rassifizierten Personen gemieden. Dabei war dem nicht immer so: für die Kämpfe der Migration in Frankfurt war das Haus seit seiner Erbauung immer ein Bezugspunkt – für (antirassistische) Politik oder Ort der Theoretisierung und Artikulation dieser. Zwar sind die Kämpfe der Migration seit Mitte der Jahre 1990er Jahren aufgearbeitet worden – u.a. im Studierendenhaus selbst –, allerdings scheint diese Aufarbeitung nicht im kollektiven Gedächtnis präsent oder mit der allgemeinen Erzählung über Studierendenhauses verstrickt zu sein.

Im Workshop sollen deshalb exemplarische Primär- und Sekundärtexte zu den Kämpfen der Migration in Frankfurt mit Bezug zum Studierendenhaus gelesen werden. Um einen kleinen, schlaglichtartige Einblick zu geben, soll er Workshop folgende Kämpfe der Migration behandeln:  die Rückkehr Max Horkheimers, Theodor W. Adornos und dem Institut für Sozialforschung aus dem amerikanischen Exil, der Studierendenrevolte von 1968, dem Frankfurter Häuserkampf und den Mietstreiks von sogenannten „Gastarbeiter*innen“ bis hin in die 1990er Jahre als Geflüchtete aus Bosnien vor dem Krieg und „Doppelflüchtlinge“ vor rassistischen Angriffen aus den neuen ostdeutschen Bundesländern in den Westen flohen und u.a. in Frankfurt im Studierendenhaus untergebracht wurden. In dieser gesellschaftlichen Situation in den 1990er Jahren entstand – im Studierendenhaus – eine neue, schlagkräftige Theoretisierung von Rassismus und antirassistische Bewegung, die ihren Ausdruck beispielsweise in der Gruppe „Kanak Attak“ fand.

Ziel des Workshops ist es nicht nur, sich mit einigen Kämpfen der Migration mit Bezug zum Studierendenhaus auseinanderzusetzen, sondern auch, gemeinsam zu überlegen, ob sich eine weitere Auseinandersetzung über den Workshop hinaus von Interesse ist. 

08.11 No more Illusion?
Yes, it ́s all about Hochschul Inklusion! Auftaktveranstaltung Lektüre & Austauschtreffen..zum Autonomen Tutorium und derAktions und Vernetzungsgruppe Studieren mit Beeinträchtigung 
- Inklusionspolicies an deutschen Unis

 No more Illusion?
Yes, it ́s all about Hochschul Inklusion!      Auftaktveranstaltung Lektüre & Austauschtreffen..zum Autonomen Tutorium  und  der Aktions und Vernetzungsgruppe "Studieren mit  Beeinträchtigung"  
- Inklusionspolicies an deutschen Unis -

Termin Freitag  1.11. 18 h  online  link zu BBB / PILOS auf Anfrage 
ggf hybide auf Anfrage 
CONTACT 
inklusionunifrankfurt [at] gmail.com (inklusionunifrankfurt[at]gmail[dot]com) 
Geplant sind : Austausch und Interaktive Action Research...

1)
 Austausch  über unsre Situation  und diese  Konzepte wie Neurodivergenz, Crip time, Wahrnehmungsdifférence, Behinderung vs Barrierefreiheit…Beeinträchtigung, Handikap, Tastforschung und Cyborgism…
2) 
Einführende  Lektuere / Theorie  und  der Disabilities Studies & Mad Studies   
3)
Verschiedene Modelle der „Behinderung“ wie das menschenrechtliche Modell, das Soziale, kulturelle medizinische sowie im SGB IX  herangezogene bio-psycho-soziale könnten wir vergleichen und evaluieren, um eine Struktur zu entwicklen, an welchen Parametern „Behinderung „ konstruiert bewertet und gemessen 
Die  Interessen Perspektiven von uns Betroffenen sind am wichtigsten

4)
Texte zumThema Hochschulinklusion z.b.
 Nicole Viktoria Przytulla ́s „Exzellent inklusiv -

Deutsche Hochschulen zwischen meritokratischer Ideologie und inklusivem Anspruch“
3) 
Sichtung und Lektüre
v Papers des IBS - Informations- und Bera- tungsstelle Studium und Behinderung (IBS),  Klärungen zu Nachteilsausgleichen, Studienassistenz, Leistungen der Eingliederungshilfe & Hochschul- hilfe/ zur Teilhabe an Bildung nach Sozialrecht...SGB IX 


 
Treffen  nachmittags ab der 4. Vorlesungswoche   online, ggf.  hybride auf dem Campus IG Farben und Campus Riedberg ...Wenn ihr besondere Bedarfe an die Treffen habt, kommuniziert diese bitte im Vorfeld 

INKLUSIONSREFERAT  
Kontakt: iris &fabin
inklusionunifrankfurt [at] gmail.com (inklusionunifrankfurt[at]gmail[dot]com)
Inklusionsreferat 
Studierendenhaus, Mertonstrasse 26-28 60325 Frankfurt 

https://asta-frankfurt.de/gremien/autonome-referate/autonom…

https://www.facebook.com/inclusion.ffm  
https://www.instagram.com/inklusionsreferat/

11.11 Afterwoke

Angesichts mancher Reaktionen auf das von unfassbarer Grausamkeit gekennzeichnete Massaker der islamofaschistischen Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel stellt sich vielerorts die Frage: Ist es an der Zeit, sich von jeder Art von »Wokeness« konsequent zu verabschieden? Oder gilt es nicht vielmehr, wie Jens Balzer mit kenntnisreichem Blick auf die Geschichte dieses umkämpften Begriffs darlegt, sich auf die ursprünglichen Impulse der postkolonialen und queerfeministischen Theorien zu besinnen: auf das kritische Bewusstsein für das grundsätzlich Werdende, Hybride, Mannigfaltige, Ambivalente, das aller Formierung von Identität vorausgeht? Eindrücklich weist After Woke einen Weg vorbei an erstarrten, essenzialistischen Identitätskonzepten und zeigt: Nur indem Identität allzeit als fiktiv, fragil, fluide begriffen wird, kann sie zu einem dringend benötigten Gegenentwurf werden zu den reaktionären Kräften des identitären Denkens, die sich gerade anschicken, die Herrschaft über die Welt zu übernehmen.

12.11 Ist Deutschland Erinnerungsweltmeister? Eine Kritik der deutschen Geschichtspolitik in Bezug auf den Nationalsozialismus.

SH 3.107 (Seminarhaus, Campus Westend) 

Deutschlands Geschichtspolitik in Bezug auf den Nationalsozialismus ist besonders. Während in vielen Nationen versucht wird, ein positives Bild der „eigenen“ Nationalgeschichte zu zeichnen, dominiert in der BRD mittlerweile das aktive Erinnern und die Scham über die Taten Deutscher. Auf diese Geschichtspolitik sind viele Deutsche stolz. 
Warum diese Form der Erinnerung ebenso wie die rechtsradikale Variante – die einen Schlussstrich fordert – kritisiert werden sollte, möchten wir diskutieren. Hierfür möchten wir im Workshop nachzeichnen, wie und warum sich die Geschichtspolitik in der BRD nach 1945 gewandelt haben. Im Ergebnis wollen wir aufzeigen, dass sowohl der Zweck als auch das Inhalt der Geschichtspolitik zu kritisieren ist und keine vernünftige Kritik am Nationalsozialismus beinhaltet. Es ist kein Vorwissen nötig.

Wer sich auf die Thesen vorbereiten möchte, findet hier ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=Lw3EiuBuqYQ  

Der Workshop wird von den Gruppen gegen Kapital und Nation veranstaltet. Infos über GKN, findet ihr auf der Webpage: https://gegen-kapital-und-nation.org/ 

13.11. Genug geschuftet! Arbeit und Arbeitskritik im zeitgenössischen Kapitalismus

PEG - PEG 1.G 107 (I.G.-Farben Campus) - 19 Uhr 

Der 1. Mai war der "Tag der Arbeit". Hier treffen sich gewerkschaftliche und radikale Linke, um gemeinsam für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen zu streiten.
Grund genug, noch mal genauer zu schauen, was es mit dem Prinzip "Arbeit" im Kapitalismus auf sich hat. Welche Bedeutung spielt Arbeit im Kapitalismus? Wie hat sich das im Laufe der Jahre und Jahrzehnte verändert? Warum spielt Arbeit auch in ideologischen Debatten so eine große Rolle? Sollte es ein Recht auf Faulheit geben?
Diese und andere Fragen wollen wir an lässlich der Kritischen Einführungswochen des AStA der Goethe Uni Frankfurt klären. Unser Referent Julian Bierwirth wird uns zunächst in das Themenfeld einführen und anschließend mit uns diskutieren.

19.11. Kritischer Campusrundgang

Treffpunkt: vor dem Haupteingang des IG-Farben-Hauses (Norbert-Wollheim-Platz 1) - 14 Uhr

Der Rundgang widmet sich der Geschichte und Architektur des angeblich "schönsten Campus Deutschlands", der Geschichte der Interessen-Gemeinschaft Farbenindustrie AG und ihres Konzentrationslagers Auschwitz III Monowitz, genauer, der Rolle der IG-Farben im Nationalsozialismus, ihrer Beteiligung an Krieg, Zwangsarbeit und antisemitischem Massenmord, und außerdem der Geschichte der Goethe-Universität und ihres Umgangs mit der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit.

19.11 Der 7. Oktober und seine Folgen innerhalb der Linken

HZ 6 (Campus Westend) - 19 Uhr

Das Massaker der Hamas an israelischen Zivilist:innen am 7. Oktober 2023 und der darauf folgende Krieg in Gaza haben auch Gräben innerhalb der Linken vertieft. Wir erleben einerseits eine antisemitische Hochstimmung in der globalen wie der deutschen Linken, andererseits aber auch eine Form der Antisemitismusbekämpfung durch staatliche Organe und Teile der „Mehrheitsgesellschaft“, die voller Instrumentalisierungen bis hin zu offenem Rassismus sind.
Gemeinsam mit einigen anderen Gruppen aus dem …umsGanze!-Bündnis haben wir einen Text geschrieben, mit dem wir uns zu diesen Entwicklungen verhalten, sie einordnen und erklären wollen. Darin plädieren wir zugleich für eine ideologiekritische, antiautoritäre und antinationale Linke. Wir wollen euch diesen Text vorstellen und mit euch diskutieren, in der Hoffnung, dass auch in polarisierenden Zeiten eine konstruktive, kritisch-solidarische Debatte möglich ist.
Denn Text könnt ihr gerne auch vorab lesen, notwendig ist das aber nicht: http://basisgruppe-antifa.org/wp/debattenbeitrag/
Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit beim meet the comrades Barabend im Random White House weiter zu diskutieren.

19.11. meet the comrades - barabend von kritik & praxis [ffm]

random white house (Campus Westend) - 20 Uhr 

Liebe Studis, liebe Interessierten

neu an der Uni und Interesse sich politisch zu organisieren? Dann kommt zu unserem meet the comrades Barabend vorbei. 
Wir sind eine antiautoritäre, kommunistische Gruppe, welche bundesweit im ...umsGanze!-Bündnis organisiert ist. Bei dem Barabend werden wir einen Überblick über unsere politische Arbeit geben und eure mögliche Fragen beantworten. Außerdem habt ihr die Möglichkeiten uns kennen zulernen und euch selbst zu vernetzen. Bei diversen Kaltgetränke wollen wir mit euch über anstehende politische und persönliche Projekte sowie die aktuelle Herausforderungen im Bezug auf den Rechtsruck, Klimawandel und Sozialer Kämpfe zu diskutieren. Wir freuen uns und hoffen ihr kommt zahlreich! 
Ihr möchtet lieber einer nur rum hängen und die Getränke genießen? Kein Problem dieser Barabend ist zwanglos und völlig unverbindlich, alle sind willkommen. 

20.11. Offenes feministisches Treffen

Café Kurzschlusz (Kleistr. 5 - FH Campus) - 19 Uhr

FLINTA*-only (nur für Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen). Mehr Informationen zum Programm auf Instagram: @soft_ffm

Am 23.10., 20.11. und 11.12., jeweils um 19 Uhr im Café Kurzschlusz (Kleistr. 5)! 

23.11. Eine Einführung in "Das Kapital" von Karl Marx - Workshop

Studierendenhaus K4 (2. Stock - Campus Bockenheim) - 16 Uhr

Anmeldungen bitte per polbil [at] asta-frankfurt.de (Mail). Workshop geht bis 19 Uhr. 

Die kapitalistische Produktionsweise ist eine gesellschaftliche Produktionsweise, welche die absonderliche Eigenschaft hat, wie ein Naturgesetz auf die Menschen zu wirken: Etwas, das die Menschen weder individuell noch kollektiv kontrollieren können, sondern dem sie ausgeliefert sind, wie z.B. der Schwerkraft.

Das Absurde ist, dass es sich beim Kapitalismus aber nicht um Natur, sondern um eine gesellschaftliche Hervorbringung der Menschen selbst handelt; trotzdem werden sie von dieser ihrer eigenen Hervorbringung beherrscht. Etwa, wenn Werte und Preise von Waren schwanken. Oder wenn das Geld – eine gesellschaftliche Hervorbringung – sich entwertet, die Inflation Lohnabhängige verarmt. Oder vieles andere mehr.
Diese Eigenschaft der kapitalistischen Ökonomie zeigt schon an, dass es sich dabei um eine unvernünftige Einrichtung der Gesellschaft handelt.

Von manchen Marx-Interpret/innen wird diese allgemeine Einsicht (unter Verwendung des Begriffs „Fetisch“, einer Analogie, die Marx im „Kapital“ benutzt) als Dreh- und Angelpunkt der Kapitalismuskritik von Marx betrachtet. Andere, die sich auf Marx beziehen, finden wiederum gar nichts daran merkwürdig, dass eine Gesellschaft „Gesetzen“ folgt und eben nicht dem Willen der Menschen (wer will, kann das z. B. bei Josef Stalin nachlesen).

Richtig ist beides nicht. Der Workshop möchte quer dazu einen Einstieg in „Das Kapital“ von Karl Marx geben. Dabei soll der kritische Gehalt von Marx’ ökonomischen Bestimmungen herausgearbeitet werden. Was außerdem gezeigt werden soll: Die meisten von Marx’ ökonomischen Überlegungen sind keineswegs veraltet. Im Gegenteil, mit Karl Marx lässt sich auch der heutige Kapitalismus ziemlich treffend erklären und kritisieren. Der Workshop bietet genügend Raum um (u. a. darüber) kritisch zu diskutieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Mit Gruppen gegen Kapital und Nation. 
Mehr Infos unter: www.gegner.in Instagram: @gegner.in

27.11. Deutschland als Exportnation: Was setzt das eigentlich voraus?

SH 3.107 (Seminarhaus Campus Westend) - 19 Uhr

Deutschland ist eine "Exportnation". Das klingt nach der Feststellung einer einfachen Tatsache, ähnlich wie „Island ist ein Inselstaat“. Dass es dann doch nicht so einfach ist, wird deutlich, wenn die Gefahren für Deutschland beschworen werden: Teure Energie verteuert die Exportprodukte; die Huthis blockieren den Handelsverkehr im Roten Meer; die USA unter Präsident Trump drohten mit Zöllen auf deutsche Exporte; China versucht mit seiner „Neuen Seidenstraße“ viele Länder auf sich auszurichten. 
All diese zitierten Bedrohungen verweisen darauf, dass „Exportnation“ nicht eine Naturtatsache ist, sondern ein politökonomisches Programm. Deswegen wollen wir im Workshop untersuchen, was eigentlich die Voraussetzungen dafür waren, dass Deutschland bisher damit Erfolg hatte. Dabei wird deutlich werden, dass Deutschlands Eintreten für eine „regelbasierte Weltordnung“ keiner abstrakten Vorliebe für Recht und Gesetz entspringt. Eine solche regelbasierte Weltordnung mit dem Gewaltverbot der UN-Charta und den Regelungen der Welthandelsorganisation ist vielmehr die Voraussetzung für Deutschlands wirtschaftliche und politische Erfolge.

29.11. Antifa-Kneipe: Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe. Vortrag und Diskussion mit Feda Berse

Café Kurzschlusz (Kleistr. 5 FH Campus) - 19 Uhr

Antifa-Kneipe im November: Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe

29.11. Vortrag & Diskussion: Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe mit Ferda Berse

Sexualisierte Kriegsgewalt ist eine gesellschaftliche Realität, die jeden Tag und überall auf der Welt stattfindet. Sie ist jedoch kein zufälliges Ereignis, sondern tief in den Strukturen unserer Gesellschaft verankert. Maßgebend ist die heteronormative und patriarchale Vorstellung von Geschlecht, die in Verbindung zu den Analysekategorien Männlichkeit und Macht steht. Gleichzeitig ist die sexualisierte Gewalt in Kriegen nur schwer ermittelbar, da viele Fälle unentdeckt bleiben und die Betroffenen aus Angst und Scham schweigen oder weil ihnen nur wenig Glauben geschenkt wird.

Im Rahmen des Vortrags wird der historische Prozess sowie die systematische Verankerung von sexualisierter Gewalt in kriegerischen Auseinandersetzungen betrachtet. Anschließend wird über die Resilienz betroffener Frauen berichtet, die aktiv gegen sexualisierte Kriegsgewalt und für die Betroffenen kämpfen.

Ferda Berse ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet als Gewerkschaftssekretärin. Ihre Schwerpunkte sind kritische Soziologie und Geschlechterforschung sowie Ethnizitätsforschung. Sie engagiert sich in verschiedenen Organisationen sowohl theoretisch, als auch praktisch zu den Themen Islamismus, Kurdistan und ezidische Diaspora in Deutschland.

Antifa-Kneipe - Jeden letzten Freitag im Monat | ab 19 Uhr | Café Kurschlusz

Für eine verlässliche Konstante im Leben organisieren wir einmal im Monat die Antifa-Kneipe in Frankfurt. Immer am letzten Freitag heißen wir euch dafür am Tresen des Café Kurzschlusz willkommen. Ab 19 Uhr beginnen wir mit Vorträgen und Diskussionen zu verschiedenen antifaschistischen Themen - hier wollen wir Analysen und Recherchen über die extreme Rechte vorstellen, Einblicke in aktuelle Theoriedebatten ermöglichen und unterschiedliche linksradikale Akteur*innen zu Wort kommen lassen. Anschließend freuen wir uns auf einen gemütlichen Kneipenabend mit kalten Getränken, musikalischen Hits sowie guten Genoss*innen - und natürlich eurer Antifaschistischen Basisgruppe <3