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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Lesekreis: Was ist revolutionärer Marxismus?

Nach dem Tod von Marx und Engels nahm der Marxismus den Charakter einer politischen Massenbewegung an, die sich in alle Teile der Welt verbreitete. Wir möchten im ersten Teil des Lesekreises genauer betrachten, worin der berühmt-berüchtigte Marxismus der Arbeiterbe­wegung bestand und welche Krise ihn vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges erfasste. Der Kampf gegen diese “Krise des Marxismus” gipfelte in der Oktoberrevolution und der deutschen Arbeiterrevolution von 1918-19, welche die Hoffnungen und Katastrophen des zwan­zigsten Jahrhunderts vorbereiteten. In der zweiten Hälfte des Semesters werden wir uns mit den Reflexionen dieser Entwicklungen beschäftigen, wie sie von der Frankfurter Schule entwickelt wurden. Mit Lukács, Benjamin, Horkheimer und Adorno werden wir die Spannung, Kontinuität und Differenz zu den Vertretern der klassischen Periode des Marxismus entwickeln und uns somit ein bedeutendes Instrumentarium zum Verständnis der gegenwärtigen Welt anzueignen suchen. Das problematische Verhältnis von Theorie und Pra­xis im Marxismus und seiner Entwicklung hat die Welt des zwanzigsten Jahrhunderts entschei­dend geprägt und hinterlässt seine Narben bis in die Gegenwart – die Vergangenheit hält unsere eigene Imagination der Zukunft in Bann.

Syllabus und Texte finden sich unter https://platypusffm1917.neocities.org/

Die Texte werden im Voraus gelesen und dann zusammen diskutiert. Vorkenntnisse werden nicht benötigt.

Zeit: Jede Woche Mittwoch (23.04.-06.08.), 18:00-21:00 Uhr
Ort: SH 5.108, Seminarhaus Campus Westend
Kontakt: Platypus.frankfurt [at] gmail.com (Platypus[dot]frankfurt[at]gmail[dot]com)