Klimawandel, Kapitalismus und Klassenkampf Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Ökologie in der marxschen Kritik der politischen Ökonomie
Für ein Verständnis der fortschreitenden Umweltzerstörung und
der Klimakrise sowie ihrer Ursachen und Folgen ist eine Untersu-
chung der Destruktivität der kapitalistischen Produktionsweise
elementar. Die marxistische Analyse bildet dabei eine wichtige
Grundlage für eine scharfe Kritik der zeitgenössischen ökologi-
schen Missstände. Das autonome Tutorium beschäftigt sich des-
wegen in mit der Rolle gesellschaftlicher Naturverhältnisse in
der marxschen Kritik der politischen Ökonomie.
Gemeinsam wollen wir uns dabei erarbeiten, welche Rolle öko-
logische Überlegungen für Marx in seiner Kritik der kapitalisti-
schen Produktion spielen und wie er das Mensch-Natur-Ver-
hältnis gesellschaftlich bestimmt. Wir schauen uns an, wie die
kapitalistische Eigentumsordnung, Warenproduktion und Kapi-
talakkumulation mit ökologischen und sozialen Krisen zusam-
menhängen und welche Implikationen eine verstärkt ökologi-
sche Perspektive wiederum für Klassen- und Eigentumsverhält-
nisse hat. Außerdem werfen wir einen Blick auf die marxistische
Staatstheorie und verschiedene Imperialismustheorien, die uns
zu einem ganzheitlichen Blick auf globale (post)koloniale Aus-
beutungsverhältnisse und internationalen Widerstand verhel-
fen.
Die marxistische Analyse bildet schließlich die Grundlage für
konkretes strategisches Handeln: Sie gibt uns ein Verständnis
davon, wie Veränderung möglich ist und wie eine entsprechen-
de politische Praxis aussehen kann. Zuletzt wollen wir uns des-
wegen Perspektiven ökosozialistischen Wandels widmen und
verschiedenen Strategien der Klimagerechtigkeitsbewegung
kritisch diskutieren.
Kontakt: Johanna Fankel & Gloria Leo (johanna.fankel [at] t-online.de (johanna[dot]fankel[at]t-online[dot]de))
Termin: Montag 16-18 Uhr, SH 4.107 (Seminarhaus)