Geschlecht, Antisemitismus, Erziehung
Die Triade von Geschlecht, Antisemitismus und Erziehung werden selten zusammen gedacht, dabei sind geschlechterspezifische Vorstellungen wie die "belle juive" oder der "effiminierte Jude" seit Jahrhunderten Inhalte von antisemitischen Fantasien. Otto Weininger, die Dolchstoßlegende oder die Idee der "Jewish American Pricess" – Vorstellungen von Juden und Jüdinnen sind seit Entstehung des modernen Antisemitismus gegendert. Inwiefern dies nicht nur in der Pädagogik Tradition hat, soll in diesem Seminar erarbeitet werden. Hierfür werden wir unter anderem Texte von Sebastian Winter, Meike Günther, aber auch Stögner und Claudia Koonz lesen und besprechen, unsere Forschung soll nicht auf den pädagogischen Fachbereich beschränkt sein, sondern ebenfalls kulturwissenschaftliche, soziologische und psychologische Texte miteinbeziehen. Dass sich diese antisemitischen Tendenzen bis heute hinziehen, und beispielsweise durch die Alt-Right Bewegung oder wie beim Anschlag in Halle reale Auswirkungen haben, wird ebenfalls Thema des Seminars sein. Weitere Theoreme, die in Zusammenhang mit der Triade behandelt werden sollen, sind unter anderem Nationalismus und Rassismus. Über Zoom wollen wir in diesem Lektüreseminar die Phänomene behandeln und mögliche Verschränkungen der Theoreme offenlegen.
Beginn 19.04. 16-18 Uhr Link folgt Termin: Mittwochs 16-18 Uhr über Zoom Weiteres Infos hier.
Kontakt: Dinah S.- s7152451 [at] stud.uni-frankfurt.de (s7152451[at]stud[dot]uni-frankfurt[dot]de)