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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Genealogische Kritik

Bereich

Dieses Autonome Tutorium will sich mit der Form von Kritik beschäftigen, die im Anschluss an Friedrich Nietzsche und Michel Foucault als genealogische Kritik bezeichnet wird. Wir wollen uns dabei grundsätzlich die Frage nach der „Methodologie“ dieses kritischen Verfahrensstellen und uns in der Lektüre einschlägiger Texte von Nietzsche und Foucault an ihrer Beantwortung versuchen. Da diese allgemeine Fragestellung nun nur einen begrenzten Aufschluss über das Interesse und die Richtung unserer gemeinsamen Arbeit darstellt, sollfolgende Reihe kleinerer Frage einen orientierenden Überblick bieten: Was sind das für Grundannahmen, die die Genealogie als Kritik ermöglichen? Was versucht die Genealogie zu erreichen und wie erreicht sie den Zweck, den sie sich setzt? Was ist kritisch an den Genealogien von Nietzsche und Foucault und worin bestehen die Unterschiede zwischen den Genealogien dieser Genealogen? Was untersucht man eigentlich in der Genealogie und wer ist ihr Adressat? Wie begründet sich dieses Verfahren und was für Probleme bringen diese Begründungen mit sich? Wie stellt sich die genealogische Kritik sprachlich-rhetorisch dar? Werden wir uns zunächst ausgiebig mit den Texten von Nietzsche und besonders Foucault beschäftigen, wollen wir uns später entweder zeitgenössische genealogische Kritiken oder auch ihre Problematisierungen erschließen. Denkbar wäre aber auch eine Fortsetzung der Lektüre Foucaults; besonders lohnenswert wäre hier die Arbeit an seinem weniger stark rezipierten Spätwerk. Diese Entscheidung werden wir gemeinsam treffen. Sollten wir uns aber für ersteres entscheiden, wäre es mir ein Anliegen, ihre feministisch und postkolonial informierten Vollzüge zu würdigen.

Erstes Treffen: 24.04.25, 18:00 Uhr, Raum auf Anfrage
Kontakt: Maximilian Tavernier