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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Aspekte des sehr neuen Rechtsradikalismus – Erklärungsbasis für einschlägige Texte der jüngeren Bundesrepublik?

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Diese Autonome Tutorium möchte zweierlei bewerkstelligen: Zu Beginn soll der weitsichtige Essay „Aspekte des Neuen Rechtsradikalismus“ von Adorno aus dem Jahr 1967 behandelt und diskutiert werden, um weitergehend zu untersuchen, wie viel analytisches Rüstzeug dieser - nun schon in die Jahre gekommene - Essay im Hinblick auf maßgebliche jüngere Veröffentlichungen aus dem rechtsintellektuellen Milieu in der jüngeren deutschen Geschichte (ca. ab 1990) noch bieten kann. Damit Adorno, der sich nun nichtmehr wehren kann, nicht zu veraltet dasteht mit seinem Essay aus den Sechzigern, möchte ich, wo passend, mit dem Werk von Volker Weiss, welcher das Nachwort zu den „Aspekten“ 2019 bei Suhrkamp verfasste, die kritische Analysefähigkeit zu ausgewählten Texten bereithalten.

Die Texte des rechten Spektrums, die ich behandeln möchte, sind einerseits solche, welche vergleichsweise hochkalibrige Einschläge im deutschen Diskurs bewirkten, da sie oft als politischer Wendepunkt der Autoren gewertet werden, welche zuvor nicht klar dem rechten oder rechtsradikalen Spektrum zugeordnet wurden. Zu nennen sind hier prominent Sloterdijks „Menschenpark“, Botho Strauss‘ „anschwellender Bocksgesang“ und Rolf Peter Sieferles „Finis Germania“. Andererseits möchte ich auch ein paar unbekanntere Autoren behandeln, die dadurch auffällig werden, dass Sie einst der intellektuellen Linken angehört haben, bevor sie zum Ende des 20. Jh. die Lager wechselten, wie z.B. der ehemalige Adorno Schüler Peter Furth.  

 

Erstes Treffen: 12.05.25, 18:00 Uhr, Raum auf Anfrage
s3061286 [at] stud.uni-frankfurt.de (Kontakt): Tim Hug