Direkt zum Inhalt
Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Arbeitsfetischismus – autoritäre Dimensionen von Lohnarbeit

Bereich

Lohnarbeit stellt eine zentrale Form kapitalistischer Vergesellschaftung dar. Unter der Herrschaft des Kapitals nimmt die gesellschaftliche Arbeit einen abstrakten Charakter an, der den Subjekten als mystisch und verdinglicht entgegenschlägt. Die produktivistische Verklärung von Arbeit steht dabei dem Mühsal und den Entsagungen in der alltäglichen Verausgabung der Arbeitskraft sowie in prekären Soziallagen entgegen. Das AT möchte der autoritären Verarbeitung von Lohnarbeit auf die Spur gehen und dabei im ersten Block vor allem anhand von Mosihe Postone die wertkritische Lesart der Arbeit als verdinglichte gesellschaftliche Form nachvollziehen. Im zweiten Block wollen wir uns mit Foucault, Marx und Horkheimer der Disziplinierung von Arbeit in historischer Perspektive beschäftigen und uns anhand von Lelles Studie “Arbeit, Dienst und Führung” der Verklärung von Arbeit und ihrer Verschränkung mit Barbarei im NS zuwenden. Im dritten Block geht es um aktuelle(re) Studien zur innerpsychischen, autoritären Verarbeitung von bestimmten Lagen am Arbeitsmarkt und konkreten Situationen am Arbeitsplatz unter Lohnabhängigen. Schließlich wollen wir im vierten Block kritische Transformationsansätze von Arbeit diskutieren. 

Robin Sachsenröder (er/ihm) 
Dienstag, 16-18 Uhr
Seminarhaus 3.108
s9154660 [at] stud.uni-frankfurt.de (Anmeldung)