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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Mögliche Zukünfte: Brutalismus der Herzen

18.10.2024

Ausgaben- und Website-Release der AStA-Zeitung sowie Lesung mit Autor Olivier David 

Mittwoch, 13. November 2024, 18:30 Uhr, Hörsaalzentrum HZ11 (IG-Farben-Campus im Westend)

 

„Wer bin ich, wenn ich nicht gegen etwas bin?“ – Diese Frage stellt sich der Schriftsteller und Kolumnist Olivier David in seinem literarischen Essay, der in der neuen Ausgabe der AStA-Zeitung erscheint. 

Seit der letzten Ausgabe von 2023, die den Titel „Letzte Generation“ trug, ist nichts besser geworden. Die Prognose erscheint sich als hellsichtig erwiesen zu haben. Denn weder hat sich klimapolitisch etwas zum Besseren gewendet, noch wurde Migration entkriminalisiert, wie es damals im Untertitel hieß. Gegenteiliges ist der Fall. Das ist erschütternd. Und gerade weil es im Jetzt so Vieles gibt, wogegen wir sind, haben wir euch für die neue Ausgabe gefragt, auf welche möglichen Zukünfte wir hoffen dürfen und welche wir fürchten müssen.

Diese neue Ausgabe wollen wir euch nun vorstellen. Wir möchten aber auch mit euch über den neuen Weg sprechen, den die AStA-Zeitung damit selbst beschreitet. Denn hinter den Kulissen ist innerhalb der letzten eineinhalb Jahre hingegen einiges passiert: Die AStA-Zeitung wurde digitalisiert. Weiterhin kann sie abonniert werden – für alle Studierende der Goethe-Universität kostenlos –, aber es gibt auch eine Website auf der alte, wie neue Artikel gelesen werden können – kostenlos für alle. Auch vieles andere hat sich geändert, was wir mit euch bei Snacks von der ada_kantine und Getränken – heiß, kalt, alkoholisch und nicht-alkoholisch – diskutieren wollen.

Gerahmt wird das Ganze durch eine moderierte Lesung mit Olivier David. Der Titel dieser Veranstaltung, ist auch der Titel seines Essays in der AStA-Zeitung: Brutalismus der Herzen. Olivier jobbte als Kellner, Malerhelfer und Lagerarbeiter, nebenbei spielte er Theaterstücke für Kinder. Mit dreißig gelang ihm der Quereinstieg in den Journalismus. 2022 erschien sein erstes Buch „Keine Aufstiegsgeschichte – Warum Armut psychisch krank macht“. In seiner aktuellen Essaysammlung „Von der namenlosen Menge. Über Klasse, Wut & Einsamkeit“ kreist Olivier – entgegen den herkömmlichen Erzählungen über Aufbruch und sozialen Aufstieg, die in der Literatur über soziale Ungleichheiten vorherrschend sind – um diejenigen, die unten geblieben sind. Um die, mit den schmerzenden Körpern, die Nachtarbeitenden, die Vergessenen – und um ihn selbst. 

In seinem Essay in der AStA-Zeitung erörtert er mit dem Blick auf eine andere, mögliche Zukunft, was es heißt gegen das Bestehende anzuschreiben und dass in dieser Negation mehr steckt als nur dagegen zu sein. 

Wir freuen uns auf einen informativen und diskussionsfreudigen, traurigen und lustigen und vor allem schönen Abend mit euch – bringt Hunger und Durst, eure Freund*innen und euch mit!